Tag der offenen Tür


Bericht von Harald Schmidt, Heilbronner Stimme

Kinderferienprogramm


Bericht von Gerd Bergamnn, Fleiner Nachrichten



Großzügige Spende der Volksbank an den Heimatverein

Bericht von Horst Münzing

Herr Conte und Dr. Haug besuchen das Scheunenteam. Bild Heimatverein


Das Scheunenteam des Heimatvereins trifft sich regelmäßig jeden Mittwoch um die Exponate der Museumsscheune instand zu halten und zu warten. Auch muss die großflächige Wiese im Außenbereich der Scheune regelmäßig gemäht werden. Schon lange bestand der Wunsch, zu diesem Zweck einen Rasentraktor anzuschaffen.

Die Volksbank Flein-Talheim hat sich mit dem „Förderprogramm Soforthilfe Corona“ vorgenommen, gemeinnützige Institutionen während der Einschränkungen in der Coronaphase finanziell zu unterstützen. Der Spendenantrag des Heimatvereins mit dem Wunsch, die Anschaffung eines Rasentraktors zu unterstützen, wurde vom Vorstand der Volksbank positiv beschieden. Mit dem gewährten Zuschuss von 1 000 Euro konnte ein leistungsfähiges Gerät angeschafft werden.

Am Mittwoch, den 12. August überzeugten sich Herr Stadler und Herr Dr. Haug persönlich davon, dass der neue Rasentraktor gute Dienste für den Verein leistet.

Vorstand, Scheunenteam und der gesamte Verein bedankt sich ganz herzlich bei der Volksbank Flein-Talheim für die großzügige Unterstützung.


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Fleiner Restauratoren-Team erweckt Museumsstücke zum Leben
Bericht von Sabine Friedrich, Heilbronner Stimme, 21. Oktober 2019

Flein:   Der Fleiner Heimatverein hat alte landwirtschaftliche Geräte funktionstüchtig gemacht. Große Exponate finden Platz in der Museumsscheune, Kleingeräte sind im Felsenhaus untergebracht. 
Foto: Dennis Mugler
"Der Ochse zieht mit der Stirnplatte, das Pferd mit der Schulter", erklärt Siegfried Müller. Deshalb ist das Kummet für ein Pferd größer, das Geschirr für einen Ochsen fällt kleiner aus, wie eine Version von 1935 beweist. Exemplare aus der Zeit, als Tiere noch als Arbeitskraft in der Landwirtschaft dienten, gibt es im Felsenhaus in Flein einige, wie beim Rundgang mit Müller, dem langjährigen Sammler und Archivar, zu sehen ist. Für große Gerätschaften und Maschinen von anno dazumal hat der Heimatverein seit 2012 zusätzlich die Museumsscheune.
Mist- und Heugabel, Dreschflegel und Sense: Die kann der Laie identifizieren. Aber bei vielen anderen der 42 Exponate auf Tischen, in Regalen, an der Wand im Gewölbekeller in der Ilsfelder Straße tut er sich schwer. Da hilft auch die Beschriftung nicht, zumal im Dialekt.
Foto: Dennis Mugler

Einsatzbereich und Funktion
Experte Müller, der in der Landwirtschaft aufgewachsen ist, kennt Einsatzbereich und Funktion: den Mistbrühschöpfer, mit dem die Jauchegrube entleert wurde. Den Maisrebler, der die Kolben entkernte. Den Flachsbrecher, in dem das Stroh gequetscht wurde, um es zu brechen. Den Kartoffelschöpfer mit seinem runden "Kopf", der die Knolle unbeschädigt ließ. Ebenso innovativ wie praktisch der Holzstil mit Messer und zwei runden Eisen, mit dem sich das Grün der Zuckerrübe entfernen ließ. "Heute hat man Maschinen", sagt Müller, viele Gerätschaften sind museal. Er selbst jedoch mäht zum Beispiel von Hand. Eine Sense schneidet im Gegensatz zu einer motorisierten Version auch hohes Gras. Dann befestigt sich Müller vielleicht auch den Wetzsteinhalter am Gürtel, um mit einem Griff die Sense nachzuschärfen.

Foto: Sabine Friedrich

Es wird im Takt gedroschen
"Ein guter Mann schwang den Dreschflegel im Takt", meint Müller. Aber ja nicht über dem Kopf wegen der Verletzungsgefahr. Milchfilter und Butterfass haben heute in Flein ebenfalls längst ausgedient. Mitte der 1980er Jahre, so schätzt Heimatvereinsmitglied Gerhard Albrecht, habe der letzte Milchviehbetrieb aufgegeben, die letzte Bullenmast sei Anfang der 90er Jahre eingestellt worden.
Albrecht führt das Restauratoren-Team mit handwerklich begabten Rentnern. Was diese in den vergangenen sieben Jahren geleistet haben, kann sich sehen lassen. Das über 150 Jahre alte Gebäude wurde nutz- und begehbar gemacht, so dass es von Größe und Architektur her eine prächtige Kulisse für die Museumsstücke bietet. Die sind zum Leben erweckt, wurden restauriert und funktionstüchtig gemacht.
Foto: Sabine Friedrich

Wie wurde früher gearbeitet?
"Wir wollen zeigen, wie früher gearbeitet worden ist", beschreibt Albrecht das Ziel. Unter den Gruppen, die geführt werden, sind auch immer wieder Schulklassen. Auf den drei Stockwerken ist nichts in Vitrinen versteckt, hier sind Originale zu sehen statt Fotos. "Da ist alles dran", sagt der Fleiner zum fünf Meter langen Heuwagen, also auch die Ladungssicherung oder der Radschuh zum Bremsen. Allerdings ist der Wagen derzeit in Einzelteile zerlegt, muss er doch in die Trockenkammer zur Holzwurmbekämpfung.
Diese Prozedur bleibt den metallenen Gerätschaften erspart, den verschiedenen Versionen von Pflügen und Eggen. Auch wenn Albrecht von vielen "herausragenden" Exponaten spricht, das Herzstück ist die Transmission. Damit wurden früher die Maschinen auf einem Hof in Gang gesetzt. Dieses Riesengetriebe herzurichten, sei am anspruchsvollsten gewesen.
Museumsscheune wöchentlich geöffnet
Die Scheune in der Horkheimer Straße 6, in der der Heimatverein auch große landwirtschaftliche Gerätschaften unterbringt, ist bis auf die Winterpause von Dezember bis Februar mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Interessierte können dem Restauratoren-Team über die Schulter schauen.

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