Ehrenmitglied des Heimatvereins verstorben

Nachruf für Manfred Krüger


Text von Peter Wanner, Fleiner Nachrichten, 20. November 2024


Vor einigen Tagen verstarb Manfred Krüger, Ehrenmitglied des Heimatvereins und lange Jahre einer der Aktivposten des Vereins.


Manfred Krüger war Kassier des Vereins, er unterstützte engagiert den Aufbau des Felsenhauses, sammelte und restaurierte Ausstellungsstücke und präsentierte sie bei den Tagen der Offenen Tür.

Der Verstorbene setzte sich auch für die Sammlung historischer Fotos und Bildzeugnisse ein und fotografierte selbst.


Sein wertvolles Engagement wird uns in Erinnerung bleiben!

Manfred Krüger

bei der Inventarisierung von Ausstellungsstücken im Felsenhaus

Dings vom Dach im Felsenhaus

Bericht von Gerd Bergmann, Fleiner Nachrichten, 18. September 2024

Wer das Felsenhaus, das historische Fachwerkhaus im Herzen von Flein, in dem der Heimatverein eine Sammlung hauswirtschaftlicher, handwerklicher und landwirtschaftlicher Geräte pflegt, verlässt, wird nicht um die Abgabe einer Bewertung bei Tripadvisor gebeten.

Umso mehr freut sich der Heimatverein, wenn, wie nach dem Tag der offenen Tür im Rahmen von „Kärwe meets Business“ geschehen, auf einer Tafel bei der historischen Schulbank diese im Bild festgehaltene, freiwillige Bewertung zurückbleibt. Zumal sie zeigt, dass das Felsenhaus mit seinem Ambiente und seiner Ausstellung auch bei seinen jüngeren Besuchern ankommt.


Eine Bemerkung, die oft zu hören war, war die, dass man zwar das Haus von seiner Außenfassade her kannte, nicht aber, was es für Schätze darin zu bewundern gäbe. Die jüngeren erfreuten sich vornehmlich an den ausgestellten Spielwaren, die älteren Semester konnten in Erinnerungen, angeregt durch den Anblick allerhand inzwischen aus unserem Alltag verschwundener Gegenstände, schwelgen.

Besonders tief kam man ins Gespräch und zum Austausch von Erinnerungen beim Begutachten der „Dingse vom Dach“, die zu einem Quiz aufbereitet waren, und deren Name oder Funktion die Teilnehmer wissen oder erraten sollten. 

Die Aufgabe war anspruchsvoll, aber die Gewinner des Quiz, die zu (fast) allen ausgestellten „Dings“ eine Antwort wussten, sind ermittelt und verständigt. Allen anderen, die vielleicht ratlos vor dem einen oder anderen „Dings“ kapituliert hatten, wollen wir die Lösung nicht vorenthalten. Deshalb sei sie hier veröffentlicht:

  • Bei Dings 1 handelte es sich um eine Nähkluppe, ein Gerät, mit dessen Hilfe der Sattler das zu vernähende Leder mit den Beinen festhalten konnte, um beide Hände zum Nähen frei zu haben. (Mit Bild und Text auch einmal in einer Ausgabe der „Fleiner   Nachrichten“ dargestellt und auch im Fleiner Heimatbuch mit Abbildung zu finden.)
  • Dings 2 ist eine alte Nudelmaschine (die in späteren Jahren in manchen Haushalten auch zum Schneiden von Tabak verwendet wurde, weshalb auch diese Antwort gültig war.)
  • Dings 3 ist eine Monogrammschablone, auch als Aussteuerschablone bezeichnet, zum Applizieren des eigenen Monogramms vor der Stickarbeit.
  • Dings 4 ist ein Zigarrenschneider („Zigarrenköpfer“), mit dem man die Enden einer Zigarre vor dem Entzünden einschnitt.
  • Dings 5 ist eine Kaffeeröstpfanne, mit deren Hilfe man im eigenen Heim grüne Kaffeebohnen, oder auch Getreidekörner (für „Muckefuck“), rösten konnte.
  • Dings 6 ist ein Bohnenschneider, mit dem man aus grünen Stangenbohnen „Schnippelbohnen“ macht, die man zu Salate verwenden kann, oder um sie milchsauer einzulegen.
  • Dings 7 ist ein Mittelstern für Single Schallplatten. Man brauchte diese (oder einen „Mittelpuck“) um eine Single Schallplatte richtig über die Mittelachse auflegen zu können.
  • Dings 8 ist eine Dathe- oder Imkerpfeife. Mit ihr erzeugt man Rauch, der ein Bienenvolk veranlasst, während der Imker am Bienenstock arbeitet, sich ins Innere des Stockes zurückzuziehen.
  • Dings 9 ist eine Fassdaubenlehre, die der Küfer benutzt hat um die Seiten der Fassdauben, die nicht parallel zueinander sind, sondern leicht gerümmt verlaufen, exakt abzurichten.

All diese schönen Dinge und noch viel, viel mehr, gibt es im Felsenhaus, zum Teil in einer Ausstellung aufbereitet, zum Teil noch in Depotregalen schlummernd, zu besichtigen. Dazu müssen Sie nicht den nächsten Tag der offenen Tür abwarten.

Jeden Dienstag, von 9:30 bis 13:00 Uhr ist das Felsenhaus von Mitgliedern des Heimatvereins besetzt, die darin arbeiten.

Egal, ob Sie nur in aller Ruhe einmal das Haus und seine Schätze besuchen wollen, oder ob sie gar selbst ein Schätzchen zu Hause gefunden haben, das Sie dem Heimatverein für seine Sammlung anbieten wollen:

Klingeln Sie doch einfach einmal! So oder so wird Ihnen aufgetan und Sie sind gerne gesehen.



Interessantes vom Heimatverein - Bericht Nr. 21

Was wächst denn da?

Bericht von Gerhard Wendt, Fleiner Nachrichten, 7. August 2024

Sicher ist es jedem von uns schon widerfahren, dass man bei einem Spaziergang vorbei an Getreidefeldern oder Äckern mit anderen Nutzpflanzen überlegt hat, um welche Pflanzenart es sich handeln könnte.

Das Getreidedisplay in unserer Ausstellung der Historischen Scheune des Heimatvereins zeigt die wichtigsten in der Region Heilbronn angebauten Getreide- und Ölsamenpflanzen im direkten Vergleich und gibt dazu Erklärungen und Informationen. 

Zum Thema Getreideanbau lesen wir im Fleiner Heimatbuch:

‚Die klassische Form der Landbewirtschaftung war die Dreifelderwirtschaft.‘

Die Einteilung in Fluren hat mit den Namen bis in unsere Zeit erhalten. ‚Die erste Flur war ursprünglich für die Winterfrucht, Roggen und Dinkel, die zweite für die Sommerfrucht, Hafer, ab 1775 auch Gerste und die dritte für die Brache bestimmt. Jedes Jahr wurden die Fluren gewechselt, so daß alle vier Jahre die gleiche Frucht aufs Feld kam.‘

Und weiter: ‚Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fand hauptsächlich durch die Einführung neuer Kulturpflanzen eine wesentliche Intensivierung des Anbaus statt. Klee und Kartoffeln fanden Eingang und kamen auf dem bisherigen Brachfeld zum Anbau, auch Bohnen Linsen, Erbsen und Mohn und zeitweise sogar Tabak und Hopfen.‘

Das Getreidedisplay in der Ausstellung

Später wurden dann auch noch Zuckerrüben angebaut. Letztendlich führte die nun vorhandene Vielfalt an Nutzpflanzen zur Auflösung der Dreifelderwirtschaft auf der Gemarkung Flein und der ganzen Region.

Die Kulturgeschichte des Menschen, sein sesshaft werden, wäre ohne Sicherung der unmittelbaren Nahrungsversorgung anders verlaufen. So spiegelt die Geschichte des Getreidekorns die Entwicklung der menschlichen Zivilisation und die der Landwirtschaft wider und bleibt ein zentraler Bestandteil der menschlichen Ernährung und Kultur.

Weizenfeld im Gewann Erlach im Osten von Flein

Die Domestizierung von Getreidearten begann vor etwa 10.000 Jahren im sogenannten ‚Fruchtbaren Halbmond‘ des Nahen Ostens, einer Region, die sich vom östlichen Mittelmeerraum bis zum Persischen Golf erstreckt. Zu den ersten domestizierten Getreidesorten gehörten Emmerweizen, Einkorn, Gerste und Hirse. Es brauchte mehr als 3000 Jahre bis diese Getreidearten den Weg nach Mitteleuropa fanden. Erste Nachweise stammen aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. Wir befinden uns in der Jungsteinzeit, dem Neolithikum. Eine entscheidende Epoche für die damaligen Menschen, nämlich der Übergang von der Jäger- und Sammlergesellschaft zu einer Hirten- und Bauernkultur, die sich ab etwa dem 4. Jahrtausend kontinuierlich ausdehnte. Voraussetzung war eine gesicherte Nahrungsversorgung, wie sie durch einen ertragreichen Getreideanbau gewährleistet wurde.

Auch heutzutage werden einzelne frühzeitliche Getreidearten immer noch angebaut. Hirse führte in den letzten Jahrzenten nur noch ein Schattendasein. Doch Hirse ist, wenn sie aus dem Jungpflanzenstadium heraus ist, sehr trockenresistent und das macht sie in Zeiten des Klimawandels wieder interessant. Besonders im Bioanbau wird diese Eigenschaft vermehrt geschätzt. Gerste wird sehr viel angebaut. Jeder kennt den Begriff des ‚Gerstensafts‘ für Bier. Emmer und Einkorn – die eigentlichen Urgetreide - sind eher Nischenprodukte, gelten aber aufgrund ihrer genetischen Ursprünglichkeit als gesund und für den menschlichen Organismus gut verträglich. Sie enthalten weniger Gluten als Weizen und Dinkel. Die Fleiner Bäckerei Schützle bietet u.a. auch Emmer- und Einkornweckle an. Eine Kostprobe lohnt immer.

Wenn man sich bewusst macht, welche Zeitspannen in früheren Jahrtausenden für Veränderungen benötigt wurden, dann ist dies für den modernen Menschen fast nicht mehr vorstellbar.


Hinweis:

‚Tag der offenen Tür‘ im Rahmen ‚Kärwe meets Business‘ am 8. September von 13-17 Uhr in der Historischen Scheune. 
Eintritt frei, Kaffee und Kuchen solange der Vorrat reicht.


Interessantes vom Heimatverein - Bericht Nr. 20

Aufbau eines Wagenrads

Bericht von Gerhard Wendt, Fleiner Nachrichten, 24. Juli 2024

Hölzerne Wagenräder gelten vielerorts noch als beliebte Dekorationsobjekte und halten die Erinnerung an frühere Zeiten wach. Aber aus wieviel Einzelteilen besteht eigentlich ein Wagenrad? 25 oder vielleicht 30 Teile oder bietet jemand mehr? In unserer Ausstellung in der historischen Scheune kann es jeder selbst abzählen.

Zum Vergleich: Ein Pkw-Stahlrad (landläufig als Felge bezeichnet) besteht aus zwei Teilen, der Schüssel (innerer Teil) und der Felge, dem äußeren Kranz, der auch den Gummireifen trägt. Lkw-Räder sind identisch aufgebaut.

Demgegenüber ist auf dem Bild aus der Ausstellung die Vielzahl der Teile eines hölzernen Wagenrads unschwer zu erkennen. Hölzerne Wagenräder wurden in einer Vielzahl von Größen gefertigt, entsprechend kann die Anzahl der Einzelteile abweichen. Das Prinzip war jedoch immer gleich und schon seit der späten Bronzezeit (Zeitraum von 1300–800 v. Chr.) in weitgehend ähnlicher Form so angewandt.

Teildemontiertes landwirtschaftliches Speichenrad

mit Bezeichnung der Einzelteile und eine aufgetrennte Radnabe als Anschauungsobjekt in der Ausstellung der Historischen Scheune des Heimatvereins Flein.

Die Ausstellung ist am 8. September 2024 für jedermann geöffnet. Der Eintritt ist frei.


Der Fleiner Schmied Wilhelm Wüstholz mit seinen Handwerkergesellen beim Aufziehen eines Radreifens auf ein hölzernes Speichenrad (Aufnahme von 1930)

Wagenräder mit ihren Holzspeichen wurden traditionell vom Wagner gefertigt, der vielerorts auch als Stellmacher bezeichnet wird. Meistens hat der örtliche Schmied den stählernen Radreifen und den gusseisernen Innenteil der Nabe beigesteuert. Der Radreifen wurde im Umfang und Durchmesser knapp passend geschmiedet und dann heiß bis fast glühend auf das zusammengesteckte Holzrad gezogen. Damit war die hölzerne Nabe mit den Speichen und dem hölzernen Felgenkranz verspannt.

Da Holz unter dem Einfluss von Temperatur- und Feuchteschwankungen arbeitet, wurde zur Sicherheit jedes der sechs hölzernen Felgensegmente noch mit einer speziellen Schraube – ähnlich unseren heutigen Schlossschrauben - mit dem eisernen Radreifen fixiert.

Felgenkranz und die Speichen von hölzernen Wagenrädern wurden bevorzugt aus Eichen- oder Eschenholz geschnitten und mit Werkzeugen wie dem Schweifhobel manuell in die entsprechende Form gebracht. In der Regel wurden diese Räder Individuell angefertigt. Normen gab es nicht. 


Der Heimatverein beim Weinfest

Bericht von Horst Münzing, Fleiner Nachrichten, 17. Juli 2024

Auch dieses Jahr war der Heimatverein wieder beim Fleiner Weinfest vertreten mit einem Angebot, das sich sehen lassen konnte:

Quiche Lorraine und Zwiebelkuchen aus dem Steinofen, frisch zubereitet im Backhäusle von unserem bewährten Team unter Leitung von Gudrun Albrecht, im traditionellen Leiterwagen ofenfrisch zum Verkaufsstand am alten Rathaus transportiert.

Neu im Programm: frische Dinkel-Holzofenstangen, die sehr gut mit einem Gläschen Wein harmonieren. Dazu gab es ein erlesenes Gläschen Wein oder ein Glas Sekt vom Weingut Martin Albrecht.

Damit traf der Heimatverein während der drei Tage des Weinfestes genau den Geschmack der Besucher.

Während der dreitägigen Veranstaltung waren im Backhaus und am Stand durchgehend drei Teams im Einsatz, insgesamt 60 Personen.

All dies ist nur zu bewältigen, weil es im Heimatverein eine große Anzahl an freiwilligen Helferinnnen und Helfern gibt, die sich gerne für den Verein engagieren.

Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben!



Historische Abendwanderung des Heimatvereins

Bericht von Horst Münzing, Fleiner Nachrichten 26.6.2024

 „Auf den Spuren des Bauernkrieges“

lautete das Thema des historischen Abendspazierganges bei schönstem Wetter am Donnerstag, den 13. Juni.



in den Hofwiesen

Eine große Anzahl interessierter Fleiner Bürgerinnen und Bürger machte sich auf den Weg und versammelte sich vor der evangelischen Kirche, der ersten Station des Rundganges durch Flein.

Wie konnte es dazu kommen, dass sich vor 499 Jahren mehrere hundert empörte Bauern auf den Fleiner Hofwiesen sammelten, den Böckinger Jäklein Rohrbach zu ihrem Hauptmann wählten und wütend loszogen, um Klöster und Schlösser zu plündern?

Peter Wanner skizzierte an verschiedenen historischen Orten die damalige Lebenssituation der Fleiner Bevölkerung und die beklagenswerte Abhängigkeit der Bauern von der Obrigkeit. Die Abgabenlast war im 16. Jahrundert dermaßen erdrückend, dass es den Bauern kaum zum Überleben reichte.

Peter Wanner umriss die damalige Situation des Dorfes Flein und ging dabei vor allem auf folgende Aspekte ein:

- Besitzverhältnisse

- Bedeutung der Kirche

- die Rolle der Klöster

- Abhängigkeit des Herrendorfes von der Stadt Heilbronn

- Aufgaben des Vogts

- Die Grenzen des Dorfes markiert durch Dorfgraben, Etter und Tore.

- Die Bedeutung des Lichtenberger Hofes, damals der größte Bauernhof in Flein.

Der Bauernkrieg wurde schließlich vom Schwäbischen Bund unter Georg Truchsess von Waldburg blutig niedergeschlagen. Die meisten Anführer wurden hingerichtet und ihre Gehöfte zerstört. 

vor der evangelischen St.-Veit-Kirche

 Peter Wanner verstand es, an Ort und Stelle die geschichtlichen Ereignisse anschaulich und lebensnah zu erläutern.

Zum gemütlichen Ausklang der Veranstaltung traf man sich im Garten der historischen Scheune das Heimatvereins.



Studienfahrt 2024

Saarland mit Lothringen - Eisen, Kohle, Geschichte, Kultur, Landschaft; 6.6. - 9.6.2024

Bericht von Heidrun Brand, Fleiner Nachrichten 19.6.2024

Bei Bekanntwerden des Reisezieles gab es erstmal ein nicht zu übersehendes Hochziehen der Augenbrauen und ein paar fragende Blicke. Interessiert uns das? Hochöfen, Eisen, Kohle, Stahl und überhaupt das Saarland?
Die Antwort folgt zum Schluss.

Die Besichtigungspunkte sind schnell beschrieben:

Völklinger Hütte, Bergbaumuseum Bexbach, Saarschleife, Metz, Nancy, Schaumberg, Abteikirche Tholey, Saarbrücken.
Die vielen Fakten zu den einzelnen Punkten würde den Rahmen dieses Berichtes bei weitem sprengen. Stattdessen erfolgt die Beschreibung dessen, was alle Teilnehmer der Reise erfuhren, nämlich begeisternde und sehr engagierte Reiseführer an allen Besichtigungsorten.
So wurde uns zum Beispiel ein Einblick in das Leben der Menschen gewährt, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert in den Hüttenwerken des Saarlandes arbeiteten, unter Bedingungen, die wir uns heute kaum noch vorstellen können.
Auch die Lebensart der Saarländer unterscheidet sich von unserer im Schwäbischen, was nicht zuletzt auf die wechselvolle Geschichte mit Frankreich und die Nähe zu Frankreich erklärt ist. Ein Spaziergang durch die Innenstädte von Metz und Nancy verdeutlichte uns allen den  Unterschied.

Nancy: TriumphbogeArc Héré an der Place Stanislas

Nach dieser Reise sehen wohl alle Teilnehmer das Saarland mit anderen Augen als  vorher.
Nicht unerwähnt bleiben soll, daß wir eine tolle Truppe waren. Wir hatten viel Spaß, haben viel gelacht und noch mehr geredet und vermutlich alle die Reise sehr genossen.
Beim Abschied hatte man den Eindruck, niemand hätte etwas dagegen in 2 Wochen wieder  „on tour“ zu gehen.

Ausblick Termin Studienfahrt 2025:

Da von Reiseteilnehmern zunehmend für ihre Reiseplanungen auch die Bekanntgabe des Termins unserer Studienfahrt gewünscht wird teilen wir diesen hiermit schon für 2025 mit: Die Studienfahrt 2025 erfolgt voraussichtlich von 22.05. – 25.05.2025. Das Reiseziel wird noch erarbeitet.



Wein und Wiese

Stand des Heimatvereins am Karmeliterhäusle

Bericht von Horst Münzing, Fleiner Nachrichten 12.6.2024



Trotz widriger Wetterbedingungen ließ man sich beim Stand des Heimatvereins die Stimmung am Karmeliterhäusle nicht verderben. Die zahlreichen Besucher genossen den idyllischen Ausblick über Landschaft, Weinberge und Natur. Bei Regengüssen fand man Schutz unter dem Zelt oder im Karmeliterhäusle.

Das von Anke Schäffer liebevoll eingerichtete Weinberghäusle konnte bei einem Gläschen Sekt und einer Schale frischer Erdbeeren bestaunt werden. Auch die in den Weinbergen angebrachten Sinnsprüche und Lebensweisheiten wurden aufmerksam zur Kenntnis genommen und diskutiert.

Besondere Attraktion war die vom Scheunenteam professionell entwickelte mobile Stehtheke.

Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben.




Die St.-Veit-Schule zu Besuch in der Historischen Scheune

Bericht von Wolfgang Hahn, Fleiner Nachrichten 28.5.2024




Am 14. und 16. Mai waren die drei 3. Klassen der St.-Veit-Schule zu Besuch in der Historischen Scheune des Heimatvereins. Die drei Klassen kam in drei verschieden Zeitabschnitten zur Besichtigung und Erklärung der vielseitigen Exponate. Jeweils aufgeteilt in zwei Gruppen wurden sie von Herrn Bergmann und Herrn Hahn durch die Scheune geführt, die ihnen die Geräte aus früheren Zeiten anschaulich erklärten.




Foto: Frau Storz



Es war schön zu beobachten, wie interessiert die Schüler den Ausführungen folgten. Ob Pflüge, Transmission oder andere landwirtschaftliche Geräte, das Thema Messen und Wiegen oder auch all die Geräte der Weinwirtschaft und früheren Haushaltsaufgaben, alle Themen fanden große Aufmerksamkeit.


Ein Aufgabenheft wurde nebenbei emsig und mit vielen Nachfragen bearbeitet. 



Wir danken Frau Pohling dafür, dass sie die Initiative zu dieser Begegnung ergriffen hat.

Schließlich ist es ein wesentlicher Beweggrund des Heimatvereins mit der Historischen Scheune, die Arbeit und Lebensumstände früherer Zeiten aufzuzeigen und vor allem der jüngeren Generation zur vermitteln. Deshalb wäre es schön, wenn der begonnene Kontakt mit der St.-Veit-Schule auch künftig weitergeführt würde. Wir sind sicher, dass dies für die Kinder ein Gewinn wäre. 




Radtour nach Güglingen zum Römermuseum

Bericht von Horst Münzing, Fleiner Nachrichten 17.4.2024

Bei herrlichem Frühlingswetter führte die diesjährige E-Bike-Tour des Heimatvereins am Freitag, den 5. April nach Güglingen zum Römermuseum.

In entspannter Atmosphäre genoss man die Landschaftseindrücke entlang des neuen Radweges am Neckar Richtung Lauffen, gesäumt von Weinbergen und imposanten Felswänden. Von der Rathausburg in Lauffen schweifte der Blick über die Regiswindiskirche und die Vogelinsel. Weiter ging es durch die blühende Landschaft entlang der Zaber Richtung Meimsheim und Botenheim nach Güglingen.

Dort wurde die Gruppe von Museumsleiter Enrico De Gennaro empfangen, der die Sonderausstellung „Gunter Stilling- Antike reloaded“ konzipiert hatte.

Stilling, ein vielseitiger, renommierter Künstler und Professor für plastisches Gestalten lebte viele Jahre in Güglingen, hatte aber auch ein Atelier in Italien.

Seine beeindruckenden und ausdrucksstarken Skulpturen speisen sich aus der griechischen und römischen Antike, thematisieren Krieg, Flucht und Vertreibung und sind in der heutigen Zeit aktueller denn je.

Enrico de Gennaro verstand es, Stillings Skulpturen und Reliefs mit interessanten Hintergrundinformationen historisch einzubetten und deren Aussage zu interpretieren.

Im Anschluss an die beeindruckende Führung traf man sich in gemütlicher Runde im Café Bürk bei Kaffee und Kuchen.

Der Rückweg führte über Cleebronn - unterhalb des Michaelsberges - über Bönnigheim, Hohenstein und Kirchheim und über Lauffen und Talheim wieder zurück nach Flein.

Mitgliederversammlung

Bericht von Gudrun Haag-Erdösi, Fleiner Nachrichten 26.3.2024


Am Montag, dem 11. März 2024 fand die auch in diesem Jahr wieder sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des Heimatvereins im evangelischen Gemeindehaus statt. Über dieses große Interesse am Heimatverein Flein e.V. freuen wir uns sehr. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Horst Münzing, stimmten uns Monique Burroughs und Robert Haußer mit wunderschönen Liedern auf den Abend ein. Ganz herzlichen Dank dafür.


Mit großem Respekt gedachten die Anwesenden, den seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Mitgliedern.

Es folgten die Berichte.

Unser Kassier, Matthias Haug stellte die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres vor.

Die Kassenprüferinnen bestätigten wieder eine korrekt und verlässlich geführte Kasse.

Der erste Vorsitzende Horst Münzing berichtete untermalt mit Bildern über die vielfältigen Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr. Auch der Ausblick auf die bereits geplanten Veranstaltungen verspricht für 2024 wieder ein spannendes und ausgefülltes Jahr.


Bei den turnusgemäßen Wahlen – durchgeführt vom zweiten Vorsitzenden Peter Wanner -wurden der erste Vorsitzende Horst Münzing, der Kassier Matthias Haug und die Beisitzer Miriam Wiethölter, Steffen Baumann und Bernd Kurz sowie die beiden Kassenprüferinnen Helga Schwede und Tanja Kachel wieder bzw. neu gewählt.

An dieser Stelle danken wir für das vielfältige Engagement vieler Mitglieder des Heimatvereins, für die Unterstützung des gesamten Vorstands, dem Scheunenteam, dem Team im Felsenhaus, dem Team im Archiv und allen, die sich ehrenamtlich eingebracht haben.

Insgesamt 10 Mitglieder des Heimatvereins durften wir für 25 Jahre Mitgliedschaft ehren.


Einstimmig wurde in der Mitgliederversammlung der seit vielen Jahren unveränderte Mitgliedsbeitrag erhöht. Er beträgt seit dem 01.01.2024 nun € 25,-- und für Ehepaare € 40,-- pro Jahr.

Der Heimatverein bedankt sich ganz herzlich bei der ev. Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und die sonstige Unterstützung, bei Martin Lang für die technische Unterstützung, bei der Gemeinde Flein und bei Allen, die mitgeholfen haben.

Gegen 20:00 Uhr beendete der erste Vorsitzende Horst Münzing den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung.


Im Anschluss an den offiziellen Teil stellte die Archivarin des Landkreises Heilbronn Petra Schön sehr anschaulich das Projekt „Jüdischer Kulturweg Heilbronner Land“ vor und ging dabei auch auf einige Spuren in der Fleiner Ortsgeschichte ein.



Fleiner Geschichte(n) mit Peter Wanner im Alten Rathaus

am 23. Januar 2024, Bericht von Anke Schäffer

Der Historiker Peter Wanner führte uns am 23. Januar 2024 bei "Geschichte(n) im Fleiner Rathaus" wieder zurück in die Vergangenheit Fleins.


Er nutzte wieder einmal das Datum des Tages, um einen Blick zurück zu werfen:

Beispielsweise wurde am 23. Januar (1753) der Heilbronner Stadtarzt Friedrich August Weber geboren, von dem auch eine längere Beschreibung des Fleiner Leberbrunnens stammt;

ebenfalls am 23. Januar (1950) feierte die Robert-Mayer-Oberschule (das heutige RMG) nach der Zerstörung durch den Krieg Richtfest an, und schließlich nahm Peter Wanner den 30. Geburtstag seiner Tochter an diesem Tag zum Anlass, um über Herkunft und Identität am Beispiel seiner eigenen Familie zu sprechen. Er schlug dabei den Bogen zur aktuellen politischen Debatte um nationale Identität und zeigte Beispiele Fleiner Bürgerinnen und Bürger, denen diese Zugehörigkeit in der NS-Zeit verwehrt wurde.


Share by: